Anstand, Respekt und Empathie – Neujahrempfang des Kreisverbands

Veröffentlicht am 15.01.2017 in Kreisverband

Zum dritten Mal hat die Kreis-SPD zum Neujahrsempfang ins Hofgut Himmelreich eingeladen und zum dritten Mal sind ihre Genossinnen und Genossen diesem Aufruf trotz nicht ganz einfacher Wetter- und Straßenlage gerne gefolgt. Rund fünfzig Gäste konnten wir begrüßen. Sie wurden nicht enttäuscht: Mit eindruckvollen Reden haben die Vorsitzende Birte Könnecke und die Parlamentarischen Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter auf das vergangene Jahr zurückgeblickt und natürlich auch einen Ausblick auf 2017 gewagt.

Neben der Festrednerin konnte Birte Könnecke auch den Bundestagskandidaten des Wahlkreises 281 Julien Bender und Peter Meybrunn in Vertretung des Kirchzartener Bürgermeisters begrüßen. In einem kurzen Grußwort freut er sich besonders, dass wir wieder den Weg ins Himmelreich gefunden haben und wünschte sich, dass das nun zur Tradition wird.

Ihre Festrede stellte Birte Könnecke unter die Überschrift „Anstand, Respekt und Empathie“. Diese grundlegenden Kulturtechniken geraten nach ihrer Meinung in unserer Zeit zu kurz.

Es ist unanständig, wenn Topmanager schon nach dreieinhalb Tagen im neuen Jahr so viel verdient haben, wie der Durchschnittsbürger im ganzen Jahr bekommt: „Niemand kann mir erzählen, dass es möglich ist, in 3,5 Tagen so viel zu leisten, wie andere in einem ganzen Jahr.“ Großkonzerne verhalten sich unanständig, wenn sie keine oder kaum Steuern bezahlen. Es gibt noch viele weitere Beispiele. Der Respekt fehlt, wenn immer häufiger Feuerwehrmänner, Rettungsdienste und Polizisten angegriffen werden. Auch Politikern gegenüber bleibt es immer öfter nicht mehr bei den schon beinahe salonfähigen verbalen Entgleisungen. Zum Thema Empathie sah sie die Eltern in der Pflicht. Kinder müssen lernen, Schwächeren mit Empathie entgegen zu treten, die Gesellschaft muss sich gegen eine Verrohung stellen.

Sozialdemokraten haben viel Erfahrung im Umgang mit schwierigen Zeiten, so ihr versöhnliches Resümee. Sie forderte alle Genossinnen und Genossen auf, hier mitzukämpfen und schloss mit einem Zitat des von den Nazis ermordeten Julius Leber: „Wir haben getan, was in unserer Macht gestanden hat. Es ist nicht unser Verschulden, dass alles so und nicht anders ausgegangen ist."

 

 

Rita Schwarzelühr-Sutter stellte Ihre Ansprache unter das Motto „Sichere Zukunft“ und meinte damit nicht nur die innenpolitische Diskussion nach den jüngsten Anschlägen, sondern auch umwelt- und klimapolitische Themen. Das derzeitige Streben nach nationalen Lösungen bietet hier keine Antworten, sondern lässt viel mehr alle Themen, die ganz sicher nicht auf dieser Ebene gelöst werden können, einfach hinten runter fallen oder leugnet sie ganz einfach, wie im Falle des Klimawandels. Zum Ende skizzierte sie die Themen der SPD für 2017: Bezahlbarer Wohnraum, Breitbandausbau auch auf dem Land, Sicherheit mit Augenmaß, gebührenfreie Bildung auf allen Ebenen und der Kampf gegen befristete Arbeitsverhältnisse sind dabei zu nennen. Die erfolgreiche Besteuerung der Großkonzerne und ein Einwanderungsgesetz gehören ebenfalls dazu. Auch sie sieht die Sozialdemokratie für diese Aufgaben gut aufgestellt und hob hervor, dass ein konsequentes Vorgehen gegen alle populistischen Tendenzen und Machenschaften wichtiger ist, als das Schielen auf Wahlumfragen.

Neu im Programm war dann die Tombola für Neumitglieder und ihre Werber. Tolle Preise wurden unters Volk gebracht: Vom Juso-Schal über eine Autogrammkarte von Willy Brandt und signierte Bücher von Barbara Hendricks, Martin Schulz und Frank-Walter Steinmeier bis hin zu zwei Berlinreisen gingen an die Gewinner.

 

 

Die Glücksfee bei dieser Tombola war die aktuelle Milchkönigin Charlotte Mark aus Buchenbach. Ihr war ein kurzes Grußwort zum Programmabschluss vorbehalten und sie nutzte es um mit Charme und Witz zu erläutern, wie sie Milchkönigin wurde. Als Bäuerin in Ausbildung unterstrich sie auch die Bedeutung der Landwirtschaft für die Region und sah viele Anknüpfungspunkte für eine gute Zusammenarbeit zwischen der Landwirtschaft und der SPD.

Nach dem Ende des Programms gab es noch einen regen Gedankenaustausch an den verschiedenen Tischen. Die dabei ausnahmslos gute Laune der Genossinnen und Genossen war sicher nicht zuletzt durch die Leckereien des Himmelreichs bedingt. Wieder einmal sind wir hervorragend versorgt worden.

Oswald Prucker

 

Mehr dazu:

» Rede der Kreisvorsitzenden Birte Könnecke im Wortlaut (pdf)

 

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